
White Label - Das steckt hinter den Produkten ohne Marke
White-Label-Produkte (auch als White-Labeling bekannt) sind Produkte oder Dienstleistungen, die von einem Unternehmen hergestellt und dann an andere Unternehmen verkauft werden, die sie unter ihrer eigenen Marke verkaufen.
6 Schritte zur optimalen Kommunikationsstrategie
Der Ablauf von White Labeling
White Labeling ist ein Geschäftsmodell, bei dem ein Unternehmen ein Produkt oder eine Dienstleistung herstellt, die von einem anderen Unternehmen unter dessen eigener Marke verkauft wird. In der folgenden Grafik stellen wir den genauen Ablauf einer von White Labeling dar:
1. Produktentwicklung - Finde ein Unternehmen welches ein passendes Produkt entwickelt
Das Herstellerunternehmen entwickelt ein Produkt oder eine Dienstleistung. Dies kann alles von Software bis hin zu physischen Produkten sein. Die bekanntesten Plattformen um Unternehmen zu finden welche White Labeling betreiben sind:
Alibaba: Dies ist eine der größten B2B-Plattformen der Welt, auf der Sie eine Vielzahl von Anbietern für fast jedes Produkt finden können, das Sie sich vorstellen können.
Global Sources: Ähnlich wie Alibaba ist auch Global Sources eine große B2B-Plattform, die sich auf Anbieter aus China konzentriert.
ThomasNet: Dies ist eine Plattform, die sich auf nordamerikanische Anbieter konzentriert. Sie können hier eine Vielzahl von White-Label-Herstellern finden.
Made-in-China: Eine weitere Plattform, die sich auf chinesische Anbieter konzentriert.
IndiaMART: Dies ist eine große B2B-Plattform in Indien, auf der Sie eine Vielzahl von Anbietern finden können.
2. Erstelle einen Markenlizenzvertrag für rechtlich abgesichertes White Labeling
Ein Markenlizenzvertrag ist ein komplexes Dokument und sollte immer von einem qualifizierten Rechtsberater erstellt oder überprüft werden.
Definition der Marke: Der Vertrag sollte klar definieren, welche Marke oder Marken lizenziert werden.
Art der Lizenz: Der Vertrag sollte die Art der Lizenz festlegen. Dies könnte eine exklusive oder nicht-exklusive Lizenz sein, und sie könnte übertragbar oder nicht übertragbar sein.
Geltungsbereich der Lizenz: Der Vertrag sollte den Geltungsbereich der Lizenz festlegen. Dies könnte beispielsweise die geographischen Gebiete umfassen, in denen die Marke verwendet werden darf, sowie die spezifischen Produkte oder Dienstleistungen, für die die Marke verwendet werden darf.
Dauer der Lizenz: Der Vertrag sollte die Dauer der Lizenz festlegen, einschließlich des Anfangsdatums und des Enddatums (falls zutreffend).
Gebühren und Zahlungsbedingungen: Der Vertrag sollte alle Gebühren festlegen, die im Zusammenhang mit der Lizenz anfallen, sowie die Zahlungsbedingungen.
Markenschutz: Der Vertrag sollte festlegen, wie die Marke geschützt wird und wer für den Schutz der Marke verantwortlich ist.
Beendigung: Der Vertrag sollte festlegen, unter welchen Bedingungen die Lizenz beendet werden kann.
Verwendung der Marke: Der Vertrag sollte festlegen, wie die Marke verwendet werden darf, einschließlich etwaiger spezifischer Anforderungen oder Einschränkungen.
Hier findest du einige Beispielklauseln für Markenlizenzverträge: Law Insider
3. Produktbranding - White Labeling funktioniert nur mit sehr gutem Branding!
Du arbeitest jetzt mit dem Hersteller zusammen, um das Produkt zu personalisieren und es mit deinem eigenen Markennamen und Logo zu versehen. Denke an deine Konkurrenz und gestallte das Produkt außergewöhnlich, versuche dich vom aktuellen Markt abzuheben und bedenke, dass du alle Produkte ein gemeinsames Branding haben sollen. Lass dich vom Hersteller zu nichts überreden, der Fabrik in China ist es egal wer du bist und sie werden dir in der Regel zu etwas raten, was für deren Herstellung am einfachsten ist.

Warum ist gutes Branding wichtig?
Jetzt fragst du dich vielleicht: „Warum ist gutes Branding so wichtig?“ Nun, hier sind ein paar Gründe:
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Unterscheidung vom Wettbewerb: Ein starkes Branding hilft deinem Produkt, sich von den zahlreichen anderen Produkten auf dem Markt abzuheben. Es ist deine Chance, zu glänzen!
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Aufbau von Vertrauen und Glaubwürdigkeit: Ein professionell gestaltetes und konsistent präsentiertes Branding kann dazu beitragen, das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit bei den Kunden zu erhöhen. Es zeigt ihnen, dass du ein seriöses Unternehmen bist.
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Förderung der Kundenbindung: Kunden neigen dazu, Marken treu zu bleiben, die sie erkennen und denen sie vertrauen. Ein starkes Branding kann dazu beitragen, diese Art von Loyalität zu fördern.
Bitte beachte, dass das Branding ein fortlaufender Prozess ist, der ständige Aufmerksamkeit und Anpassung erfordert. Es ist wichtig, dass du dein Branding im Laufe der Zeit weiterentwickelst und anpasst, um sicherzustellen, dass es relevant bleibt und die Bedürfnisse und Erwartungen deiner Kunden erfüllt. Es gibt einen Interessanten Artikel zum Thema Branding von Entrepreneur.
4. Vertrieb und Marketing - Schnell verkaufen
Im Kontext von White Labeling spielen Vertrieb und Marketing eine entscheidende Rolle. Unternehmen, die White-Label-Produkte verkaufen, müssen effektive Strategien entwickeln, um diese Produkte auf dem Markt zu positionieren und zu verkaufen. Dies kann die Identifizierung von Zielmärkten, die Entwicklung von Markenstrategien, die Durchführung von Marktforschung und die Implementierung von Verkaufsstrategien beinhalten.
Allerdings unterscheidet sich das Marketing von White-Label-Produkten nur teilweise von klassischem Marketing und du solltest so agieren als hättest du das Produkte selbst auf deinem Schreibtisch zusammen geschraubt. Deswegen gehen wir jetzt auf die Unterschiede ein welche beachtet werden müssen wenn du Marketing im Rahmen von White Labeling machst.
Beim Marketing für White-Label-Produkte musst Du möglicherweise mit Einschränkungen hinsichtlich der Anpassung des Produkts umgehen. Da Du das Produkt nicht selbst herstellst, hast Du möglicherweise weniger Kontrolle über bestimmte Aspekte des Designs oder der Funktionen. Dies kann Deine Marketingstrategien beeinflussen.
Es kann auch eine Herausforderung sein, sich von Wettbewerbern abzuheben, die dasselbe White-Label-Produkt verkaufen. In diesem Fall musst Du Dich auf die Stärken Deiner Marke und den Service, den Du anbietest, konzentrieren, um sich zu differenzieren.
Du musst auch sicherstellen, dass das Produkt den Standards und der Qualität entspricht, die Deine Kunden von Deiner Marke erwarten. Du solltest daher möglicherweise mehr Ressourcen in die Qualitätssicherung und das Kundenfeedback investieren.
Daher ist es zwar wichtig, das White-Label-Produkt so zu vermarkten, als ob Du es selbst entwickelt hättest, aber es gibt auch spezifische Herausforderungen und Überlegungen, die bei dieser Art von Produkt berücksichtigt werden müssen.
5. Kundensupport - Damit du wirklich hohen Umsatz machst solltest du diesen Punkt genau umsetzen
Es ist jedem egal, ob du White-Label-Produkte verkaufst oder diese in deiner Garage von Hand produzierst. Im Endeffekt geht es um die Erwartung eines Produktes und der tatsächlich gelieferten Qualität. Ein wesentlicher Aspekt, der dazu beiträgt, ist die Kundenzufriedenheit, die sich häufig in Online-Bewertungen widerspiegelt. Wenn du 2 Sterne auf Bewertungsplattformen hast, wirst du dein gesamtes Branding nochmal aufbauen müssen und deswegen solltest du sehr genau auf dein Feedback achten.
Der Erfolg eines White-Labeling-Geschäfts hängt stark von der Qualität der Produkte und Dienstleistungen ab, die unter deiner Marke angeboten werden. Der entscheidende Faktor ist jedoch die Fähigkeit, auf Kundenfeedback zu reagieren und sicherzustellen, dass die Kunden zufrieden sind.
Wenn Kunden nicht zufrieden sind, biete ihnen eine kostenlose Lösung zum Zurückschicken des Produkts an. Dies ist ein wichtiger Schritt, um das Vertrauen der Kunden zu erhalten und zu zeigen, dass du hinter deinen Produkten stehst. Gleichzeitig gibt es dir die Möglichkeit, Feedback zu erhalten und Verbesserungen vorzunehmen.
Aber was passiert, wenn dein White-Labeling-Business erfolgreich ist und über 4 Sterne und hunderte Bewertungen hat? In diesem Fall kannst du unglaublich hohe Absätze verzeichnen. Positive Bewertungen können das Vertrauen der Kunden in deine Produkte stärken und dazu beitragen, dass mehr Menschen dein Produkt ausprobieren möchten.
Mit der Zeit und durch das Sammeln von Daten kannst du auch beginnen, Muster zu erkennen. Du kannst abschätzen, wie viele Menschen das Produkt zurückgeben wollen, und somit die Preise gemäß der Unkosten anpassen. Dies kann dir helfen, dein Geschäftsmodell zu optimieren und sicherzustellen, dass du trotz Rückgaben profitabel bleibst.
Hier sind die wichtigsten Punkte, die für einen guten Kundensupport sprechen:
Schnelle Antwortzeiten: Kunden schätzen es, wenn ihre Anfragen schnell bearbeitet werden. Eine schnelle Antwort kann dazu beitragen, das Vertrauen der Kunden zu stärken und zeigt, dass du ihre Bedenken ernst nimmst.
Klare Kommunikation: Es ist wichtig, klar und transparent mit den Kunden zu kommunizieren. Sie sollten immer wissen, was sie von deinem Service erwarten können und wie sie bei Problemen Unterstützung erhalten können.
Lösungsorientierter Ansatz: Bei Problemen ist es wichtig, eine Lösung anzubieten. Dies zeigt den Kunden, dass du bereit bist, das Problem zu lösen und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.
Faires Rückgaberecht: Wie bereits erwähnt, kann ein faires Rückgaberecht dazu beitragen, das Vertrauen der Kunden zu stärken. Es zeigt, dass du hinter deinen Produkten stehst und bereit bist, die Verantwortung zu übernehmen, wenn die Kunden nicht zufrieden sind.
Zusammenfassung: Wie eine dynamische Kommunikationsstrategie zum Geschäftserfolg beiträgt
In diesem Artikel haben wir das Thema White-Labeling untersucht – eine Strategie, bei der Produkte oder Dienstleistungen von einem Unternehmen hergestellt und an andere Unternehmen verkauft werden, die diese unter ihrer eigenen Marke verkaufen. Der Prozess beinhaltet Produktentwicklung, Abschluss eines Markenlizenzvertrags, Produktbranding, Marketing & Vertrieb und schließlich den Kundensupport. Mit gutem Branding und effektiven Marketingstrategien kann White-Labeling Unternehmen helfen, sich auf dem Markt zu behaupten und gleichzeitig von der Expertise anderer zu profitieren.