Google ändert die Anzeigen-Darstellung – warum SEO jetzt wichtiger wird als je zuvor

Nicolas Fuchs

Montag, 20. Oktober 2025, 14:03
Anzeigendarstellung von Google wird zu Blöcken geändert
  • Google fasst Anzeigen in der Suche zu einem gemeinsamen „Sponsored“-Block zusammen – inklusive Zuklapp-Funktion.
  • Der Block bleibt beim Scrollen sichtbar und reduziert den Platz für organische Ergebnisse deutlich.
  • SEO wird wichtiger, da organische Treffer stärker um Sichtbarkeit konkurrieren müssen.
  • KI-Overviews und Chat-Antworten verändern zusätzlich das Klickverhalten – GEO/LMO gewinnt an Bedeutung.
  • Unternehmen sollten SEO und GEO-Strategien kombinieren, um sowohl in der klassischen als auch in der KI-Suche sichtbar zu bleiben.
Wer: Unternehmen, SEOs, Marketer und E-Commerce-Teams, die auf Google-Sichtbarkeit angewiesen sind.

Was: Einführung einer neuen Google-Anzeigenstruktur mit gebündelten Sponsored-Blöcken und der Möglichkeit, diese komplett auszublenden.

Wann: Der weltweite Rollout läuft derzeit; die neue Darstellung erscheint schrittweise auf Desktop und mobil.

Wo: In der Google-Suche – sowohl in Text- als auch in Shopping-Bereichen, oberhalb der organischen Ergebnisse.

Warum: Google will Anzeigen übersichtlicher gestalten, was jedoch den organischen Raum verringert – dadurch wird SEO und GEO/LMO wichtiger für nachhaltige Sichtbarkeit.
Wenn du nur auf Paid setzt:
  • Weniger Klicks, wenn Nutzer den Anzeigenblock zuklappen.
  • Höhere Abhängigkeit von steigenden CPCs.
  • Verlust an organischer Markenpräsenz.

Wenn du SEO + GEO kombinierst:
  • Dauerhafte Sichtbarkeit in organischen Ergebnissen und KI-Antworten.
  • Unabhängigkeit von Paid-Budgets.
  • Verstärkte Markenautorität durch zitierbare Inhalte.

Schlussfolgerung: Wer frühzeitig in KI-Sichtbarkeit und hochwertige Inhalte investiert, bleibt sichtbar – egal, wie Google seine Anzeigen oder SERP-Layouts verändert.
Aspekt Details
Neue Funktion Gemeinsamer „Sponsored“-Header für alle Anzeigen mit Zuklapp-Option
Betroffene Bereiche Text- und Shopping-Anzeigen auf Desktop und Mobile
Auswirkung Weniger Platz für organische Ergebnisse; stärkere Konkurrenz um Sichtbarkeit
SEO-Implikation Mehr Gewicht auf organische Inhalte und GEO/LMO-Optimierung
Empfohlene Maßnahmen SEO-Inhalte schärfen, FAQs & Kernantworten ausbauen, zitierfähige Inhalte erstellen
Langfristige Strategie Kombination aus klassischer Such-Optimierung und KI-basierter Sichtbarkeit

Google verändert erneut die Suchergebnisse – und diesmal betrifft es nicht das Ranking, sondern die optische Darstellung der Werbung. Statt mehrere einzelne Anzeigen übereinanderzulegen, erscheinen jetzt gebündelte Werbeblöcke mit einem großen „Sponsored“-Hinweis. Dieser neue Block bleibt beim Scrollen sichtbar, fasst Text- und Shopping-Anzeigen zusammen und kann auf Wunsch sogar komplett zugeklappt werden.

Das klingt zunächst nach einer kosmetischen Änderung, ist aber in Wahrheit ein strategischer Schritt: Google testet, wie sich Nutzerverhalten verändert, wenn Anzeigen als ein zusammenhängender Block wahrgenommen werden – und was passiert, wenn sie sichtbar, aber optional ausblendbar sind. Damit rückt die Grenze zwischen organischen Treffern, Werbung und KI-generierten Antworten noch näher zusammen.

Ein Block, viele Effekte

Bisher wurden Anzeigen einzeln gekennzeichnet – klein, aber eindeutig. Jetzt gruppiert Google mehrere Anzeigen zu einem gemeinsamen „Sponsored“-Header, der am oberen Bildschirmrand bleibt. Der Nutzer erkennt also auf einen Blick, dass dieser gesamte Abschnitt bezahlt ist. Noch entscheidender: Ein Button erlaubt, alle Anzeigen auf einmal zuzuklappen.

Diese Änderung betrifft sowohl Textanzeigen als auch Shopping-Ergebnisse, und sie wird derzeit weltweit ausgerollt – auf Desktop wie auch auf Mobilgeräten. Damit verschiebt sich die gesamte Nutzererfahrung in der Suche: Zwischen Sponsored-Block, KI-Overviews und organischen Treffern bleibt weniger Platz – und wer dort sichtbar bleiben will, muss seine Inhalte strategisch platzieren.

Weniger Raum für organische Treffer

Das Update hat direkte Folgen für SEO. Wenn ein großer, gemeinsam markierter Anzeigenblock über den Suchergebnissen steht, bleibt schlicht weniger Raum für organische Ergebnisse. Selbst wenn Nutzer theoretisch weiter scrollen, verdrängt die neue Struktur die unbezahlten Ergebnisse deutlich nach unten.

Doch dieser Nachteil kann sich auch ins Gegenteil verkehren – nämlich dann, wenn Nutzer die Ads aktiv zuklappen. Das rückt organische Treffer wieder in den Fokus und stärkt diejenigen, die mit klaren, hilfreichen und gut strukturierten Inhalten arbeiten.

Wer bisher stark auf Paid Traffic gesetzt hat, sollte deshalb genau hinschauen. Abhängigkeit von Anzeigen wird zunehmend riskanter – denn die Sichtbarkeit hängt jetzt davon ab, ob der Nutzer den Block offen lässt oder ausblendet.

Warum SEO jetzt doppelt zählt

Die Änderung ist ein Weckruf für Unternehmen: Nur mit starker organischer Präsenz bleibst du langfristig sichtbar. Denn während Paid Ads durch Klickpreise, Sichtbarkeitsverluste oder Ad-Blocker zunehmend volatil werden, sorgt gutes SEO für nachhaltige, unabhängige Reichweite.

Google selbst spielt hier ein zweites Spiel: Parallel zu den Sponsored-Blöcken testet die Suchmaschine Anzeigen über oder unter KI-Antworten – den sogenannten „AI Overviews“. Damit konkurrieren Paid Ads, generative KI-Antworten und klassische organische Treffer alle um denselben Sichtbarkeitsraum.

Bist du noch sichtbar, wenn Google Anzeigen & KI-Antworten vor dich stellt?

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GEO & LMO: Die neue Ebene der Optimierung

Mit der Verlagerung hin zu KI-basierten Suchergebnissen entsteht ein neues Feld: GEO (Generative Engine Optimization) und LMO (Language Model Optimization).

Beide Begriffe beschreiben, wie du deine Inhalte so aufbereitest, dass sie von KI-Systemen wie Google Gemini, Perplexity oder ChatGPT als verlässliche Quelle erkannt werden. Die KI zitiert dann deine Inhalte – oft mit Erwähnung oder Link, auch ohne klassischen Klick.

Das gelingt vor allem durch klare Antwortstrukturen: Eine prägnante Einleitung, konkrete Daten, sichtbare Faktenblöcke (z. B. Preise, Maße, Lieferzeiten) und kurze, verständliche FAQs. Ergänzend dazu solltest du für Markenerwähnungen auf Drittseiten sorgen – etwa durch Tests, Branchenverzeichnisse oder Partnerschaften.

Was du jetzt tun solltest

Kurz gesagt: Stärke SEO, erweitere um GEO.

Deine Inhalte müssen so aufgebaut sein, dass sie sowohl für Menschen als auch für KI-Systeme lesbar, zitierbar und glaubwürdig sind. Wer beides beherrscht, gewinnt auf zwei Ebenen – in der klassischen Suche und in der neuen, KI-gestützten Suchwelt.

Für Unternehmen heißt das konkret:

    • Inhalte so strukturieren, dass sie sofort die Kernfrage beantworten.

    • Autorität durch externe Erwähnungen stärken.

    • Daten, Fakten und FAQ-Blöcke sichtbar und aktuell halten.

Fazit

Google verändert, wie Nutzer Anzeigen sehen – und zwingt damit Marketer zum Umdenken. Wenn Anzeigenblöcke verschmelzen und ausblendbar werden, verschiebt sich die Aufmerksamkeit zurück zu den Inhalten, die wirklich Mehrwert bieten.

Wer SEO und GEO kombiniert, bleibt sichtbar – selbst wenn der Raum auf der Suchergebnisseite enger wird. Sichtbarkeit entsteht künftig nicht nur über Platz 1 bei Google, sondern über Vertrauen, Klarheit und Relevanz – egal ob in klassischen Ergebnissen oder KI-Antworten.

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