Chrome stoppt Notification-Spam – was sich jetzt für Websites ändert

Nicolas Fuchs

Donnerstag, 16. Oktober 2025, 14:54
  • Google Chrome deaktiviert Benachrichtigungen automatisch, wenn Nutzer längere Zeit nicht mit einer Website interagieren.
  • Das Feature gilt für Android und Desktop und basiert auf dem bestehenden Safety-Check-System von Chrome.
  • Weniger als 1 % aller Push-Benachrichtigungen erhalten Klicks – Chrome entfernt nun „tote“ Abos.
  • Web-Apps bleiben ausgenommen, können aber manuell kontrolliert werden.
  • Website-Betreiber sollten Push-Opt-ins strategisch platzieren und auf Relevanz statt Masse setzen.
Wer: Google (Chrome-Team); betroffen sind Website-Betreiber, Marketer und Webentwickler weltweit.

Was: Einführung einer automatischen Deaktivierung von Benachrichtigungen bei Inaktivität – zur Reduktion von Spam und unnötigen Pushes.

Wann: Rollout seit Mitte Oktober 2025 für alle Nutzer auf Android, Windows, macOS und ChromeOS.

Wo: Weltweit, inklusive DACH-Region; Teil der globalen Chrome-Sicherheits- und Usability-Initiative.

Warum: Ziel ist es, Benachrichtigungs-Spam zu reduzieren, Nutzer zu entlasten und Browser-Erlebnisse sauberer zu gestalten.
Pro Chrome-Update
  • Verbessert Nutzererlebnis durch weniger Ablenkung und Spam.
  • Schützt User vor aufdringlichen Push-Strategien und irrelevanten Benachrichtigungen.
  • Fördert qualitativ hochwertige, kontextbezogene Kommunikation.


Kritische Stimmen & Risiken
  • Websites mit legitimen, aber selten genutzten Pushes verlieren Reichweite.
  • Erhöhter Druck auf Marketer, Timing und Zielgruppenpräzision zu optimieren.
  • Gefahr, dass E-Mail und In-App-Kommunikation überlastet werden.


Die Kernspannung: Chrome will Ruhe schaffen – Marken müssen lernen, mit weniger Lautstärke mehr Wirkung zu erzielen.
KeyValue
Event NatureChrome deaktiviert inaktive Web-Push-Benachrichtigungen automatisch
AkteurGoogle (Chrome-Team)
TechnologieSafety-Check-Funktion für Berechtigungen, ähnlich Standort- und Kamerafreigaben
StartOktober 2025
Betroffene PlattformenAndroid, Windows, macOS, ChromeOS
HerausforderungenVerlust von Push-Reichweite bei unstrategischen Kampagnen, Anpassungsdruck für Marketer
ChancenBessere Nutzerbindung durch gezielte, relevante Benachrichtigungen
Strategische RelevanzPush wird vom Masseninstrument zum präzisen Kommunikationskanal – Qualität schlägt Quantität

Einleitung

Google zieht die Notbremse: Mit dem neuesten Chrome-Update macht der Konzern endlich ernst im Kampf gegen Benachrichtigungs-Spam.

Webseiten, die Nutzer mit überflüssigen Push-Meldungen überhäufen oder kaum noch Interaktion verzeichnen, verlieren automatisch ihre Berechtigung, Benachrichtigungen zu senden.

Das Update betrifft sowohl Android als auch Desktop – und sorgt damit für deutlich weniger Lärm im Browser.

Die Idee dahinter ist einfach: Wenn du mit einer Website über längere Zeit nicht interagierst, zieht Chrome ihr das Megafon ab.

Was sich technisch ändert

Das neue System basiert auf Chromes bestehendem Safety-Check. Wie bei Kamera- oder Standortfreigaben werden auch Benachrichtigungsrechte automatisch entzogen, wenn sie über einen längeren Zeitraum ungenutzt bleiben.

Laut Google erhalten weniger als 1 % aller Web-Push-Benachrichtigungen überhaupt Klicks – ein klarer Hinweis auf massiven Overhead und Reizüberflutung.

Mit dem Update will Chrome genau diese „toten Abos“ aufräumen.

Die Änderungen betreffen sowohl klassische Websites als auch Progressive Web Apps (PWAs). Letztere bilden allerdings eine Ausnahme:

Wer eine Web-App aktiv installiert hat, behält seine Berechtigung, erhält aber einen Hinweis, dass Chrome Benachrichtigungen automatisch deaktivieren kann – inklusive der Option, sie manuell wieder zu aktivieren.

Für wen das Update gilt

Das Feature wird seit Mitte Oktober 2025 schrittweise weltweit ausgerollt. Es gilt für alle Chrome-Nutzer auf Android, Windows, macOS und ChromeOS.

Die automatische Deaktivierung betrifft ausschließlich Seiten, mit denen der Nutzer über längere Zeit nicht interagierthat – also keine Klicks, keine Besuche, keine Sichtkontakte mit aktiven Pushes.

Unternehmen mit regelmäßigen Visits, neuen Inhalten oder aktiver Userbase müssen also keine Angst haben.

Aber: Wer seine Push-Strategie vernachlässigt oder zu früh im Funnel anfragt, riskiert künftig, im Browser einfach stummgeschaltet zu werden.

Was Website-Betreiber jetzt beachten sollten

Für Website-Betreiber ist dieses Update ein Weckruf.

Push-Benachrichtigungen bleiben nützlich, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt ausgelöst werden – nicht beim ersten Seitenaufruf, sondern nach Relevanzsignal oder Conversion-Event.

Wer Nutzer direkt beim Einstieg mit einem Push-Opt-in überfällt, riskiert nicht nur Ablehnung, sondern künftig auch den automatischen Verlust seiner Berechtigung.

Besser ist eine durchdachte Strategie: erst Engagement aufbauen, dann opt-in anbieten – oder auf E-Mail- und In-App-Kommunikation umsteigen, wo langfristigere Bindung möglich ist.

Unternehmen, die ihre Push-Kommunikation analysieren, segmentieren und an Touchpoints ausrichten, behalten Sichtbarkeit – auch in einer Welt, in der Chrome rigoros aufräumt.

Fazit: Weniger Lärm, mehr Relevanz

Chrome schließt ein Kapitel übertriebener Benachrichtigungspolitik.

Für Nutzer bedeutet das weniger Ablenkung, für Marken mehr Verantwortung. Wer Push weiter nutzen will, muss qualitativ statt quantitativ denken – und den richtigen Moment treffen.

Das ist kein Rückschritt, sondern ein Reboot: Relevante Kommunikation bleibt, der Rest wird leise.

Weniger Spam, mehr Signal – das ist die neue Regel für Push im Jahr 2025.

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